Hoffnungsvolle Zukunft

Der Glaube an eine Zukunft, in der alles noch besser wird, ist essenziell für jeden Christen. Die Gemeinde ist dazu berufen, Einfluss auf ihre Umgebung auszuüben. Die Aufgabe der Gemeinde war noch nie, sich nur in einem Gebäude zu treffen und ihren Wirkungskreis entsprechend klein zu halten. Ihre Aufgabe war schon immer, ihre Umgebung zu beeinflussen und in der Gesellschaft präsent zu sein (Politik, Wirtschaft, Bildung, usw.), um Antworten auf ihre Fragen zu liefern.

Seit ungefähr 150 Jahren existiert die Lehre, dass Jesus bald zurückkommen, wir „entrückt“ werden und eine Erde hinterlassen, die dem Untergang geweiht ist. In den vergangenen Jahren wurde viel über dieses Thema gesprochen. Auch wenn die Prediger aus einer guten Absicht heraus solche Meinungen vertraten, wurde diese Lehre zu einer Bremse in der Entwicklung der Gemeinde. Sie führte dazu, dass Christen sich nicht mehr um die Erde kümmerten, da Jesus sowieso bald zurückkehren würde. Wieso Einfluss nehmen auf eine Gesellschaft, wenn sie sowieso dem Untergang geweiht ist?

Eine hoffnungslose Zukunft bringt kraftlose Christen hervor. 

Adam und Eva hatten den Auftrag das Reich Gottes zu verbreiten. Es war nie der Plan, dass sie eines Tages aus Eden entrückt würden, damit der Teufel eine Weile seinen Schabernack treiben kann. Der Auftrag war klar und hat sich auch heute nicht verändert. Wenn wir nicht daran festhalten, lassen wir zu, dass unsere Gegenwart sowie Zukunft negativ beeinflusst werden.

Naturkatastrophen und Hungersnöte sind nicht der Wille Gottes oder Zeichen der Endzeit (die gab es schon immer). Sie haben in unserer Zeit nichts zu suchen und sollten durch uns Christen bekämpft werden. Wir sind berufen, diese Welt einzunehmen und nicht uns durch diese Welt einnehmen zu lassen. Wir sind nicht von dieser Welt, wurden aber geschaffen, um diese Welt zu verändern und um sie zu einem besseren Ort zu machen.

„Richtet euch nicht länger nach den Massstäben dieser Welt, sondern lernt, in einer neuen Weise zu denken, damit ihr verändert werdet und beurteilen könnt, ob etwas Gottes Wille ist – ob es gut ist, ob Gott Freude daran hat und ob es vollkommen ist.“ ‭Römer 12:2‬ ‭‬NGU‬‬

Gott hat definitiv keine Freude daran, dass wir uns von der Welt abgrenzen, um auf gar keinen Fall von ihr beeinflusst zu werden. Stattdessen wünscht er sich, dass wir wie Jesus den Kranken unsere Hände auflegen. Nicht damit wir krank werden, sondern die Leidenden gesund leben können.

Die Massstäbe dieser Welt wollen uns klar machen, dass wir uns bereithalten sollen, da Jesus bald kommen wird. Gottes Wille steht jedoch in einem krassen Gegensatz dazu. Er möchte, dass wir sein Reich auf dieser Welt sichtbar machen – wie im Himmel so auf Erden und nicht untätig in einer endlosen Bereitschafts-Phase festsitzen.

Ich bin überzeugt, dass Jesus zurückkommen wird, daran gibt es keine Zweifel. Bis es so weit ist, sollten wir jedoch aufstehen und die Welt verändern, anstatt warten und die Zeit vergeuden. Jesus ist gestorben und wieder auferstanden, um uns genau dafür freizusetzen. Wir müssen nicht mehr auf ihn warten. Er lebt bereits mitten unter uns.

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